Reise ins zillertal 2000

Nach den intensiven Proben für's Bezirksgesangsfest und unserem Arbeitseinsatz am Schulhausfest, folgt nun der gesellige Teil, eine Carfahrt ins schöne Zillertal.

Am Samstagmorgen um 7.30 Uhr treffen sich die Rickenbacherinnen bei der Brückenwaage. Nun ist die Dame in weiss eingetroffen, es kann also losgehen. Die Sulzer Frauen sind noch im Anmarsch und wundern sich ob unserer Pünktlichkeit. Währenddem wir uns begrüssen, fährt unser Chauffeur bereit's Richtung St. Gallen. Wir sind alle froh, dass wir für einmal nicht auf den Verkehr achten müssen. So können wir die klare Fernsicht geniessen und zählen die vielen bunten Ballone am Himmel.
In Diepoldsau gibt's einen kurzen Kaffeehalt. Frisch gestärkt passieren wir die Grenze. Nun sehen wir die Schweizer Berge einmal von hinten oder ist es wohl vorn? Schon bald meldet sich der Chauffeur zu Wort: "Fahren wir über den Arlbergpass oder duch den Tunnel?" Was für eine Frage, bei so prächtigem Wetter fährt man doch nicht durch den Tunnel! Wenig später hätten wir anders entschieden. In St. Anton bereitet man sich auf die Ski WM vor. Neue Strassen werden gebaut, ein neuer Bahnhof ist am Entstehen und und und.... Die ganze Region ist eine Baustelle. Was soll's, wir haben ja Zeit. Nun sind wir endlich am Lichtsignal vorbei und fahren fröhlich hinter dem Fröhlich Car her. Dann gibt's noch Diskussionen zwischen Ruth und Ruth. Ist Imst nun auf der rechten oder auf der linken Talseite? Aber Kieflitanten sind sie deswegen noch lange nicht. Mit 3/4-stündiger Verspätung kommen wir zum Mittagessen in Innsbruck an. Im schwarzen Adler weiss man bereits Bescheid. Das renovierte Patrizierhaus aus dem 16. Jahrhundert ist sehr stilvoll eingerichtet. Wir speisen ausgezeichnet in der Bürgerstube. Anschliessend bleibt genug Zeit, um durch Innsbruck's Altstadt zu bummeln oder noch raffinierter, man nimmt den Fiaker. Wir haben uns gewundert, warum die Altstadt relativ sauber ist, trotz der Pferde. Nun wissen wir es. Sobald das Pferd still steht, zieht der Kutscher einen Hebel, eine Schublade kommt heraus und fängt die "Rossbollen" auf. Eine famose Erfindung.

Um 16 Uhr fahren wir weiter. Nach einer Stunde erreichen wir unser Reiseziel. Wir raten, welches unser Hotel sei; mit dem prächtigen Blumenschmuck präsentiert sich eines schöner als das andere. Im Burghof sind wir bestens aufgehoben. Es bleibt noch etwas Zeit für einen erfrischenden Schwumm im Pool oder einen Dorfbummel, dann ist Essenszeit. Den Abend verbringen wir bei gemütlicher Musik. Hat wohl der Herr mit dem Blick unter dem Arm seine Herzdame aus Zürich noch gefunden? Wir wissen es nicht. Wir spazieren noch etwas weiter. Vis à vis von der Schmuckeria genehmigen wir uns noch einen kleinen Schlummertrunk.

Der Sonntag steht zur freien Verfügung. Für die meisten ist früh Tagwach. Mit vielen Prospekten ausgerüstet, die uns Regin und Hedi besorgt haben, begeben wir uns zur Talstation der Penkenalmbahn. Dort teilen wir uns nochmals auf, je nach Wanderlust, treffen uns dann aber wieder im Almstüberl zum Zmittag. Wir sind froh, haben wir eine der ersten Gondeln genommen. Nun kommen die Wolken von Westen her und es wird kühler. Die Berge verschwinden allmählich hinter der Wolkendecke. Wir fahren mit der Bahn hinunter und geniessen noch einen feinen Kaffee. Um 14 Uhr ist die Rückfahrt ab Mayerhofen geplant. Schnell tauschen wir die kurzen Hosen gegen lange. Jetzt im Car macht uns der einsetzende Regen nicht mehr viel aus. In Zell am Ziller stossen auch Christine und Bianca wieder zu uns. Sie haben in der Gegend Verwandte besucht. Und fröhlich fahren wir zuerst hinter "Rindfleisch Reisen"; dann wieder hinter "Fröhlich" Richtung Schweiz. Nun, nach diesem fröhlichen Wochenende, ist es uns richtig ums Singen. Mit Hilfe von Ursula Bösch als Dirigentin, bringen wir auch das "Papapa" der kleinen Nachtmusik gut über die Runden.
Schon sind wir in Diepoldsau. Hier nehmen wir noch einen Zvieriteller zu uns, damit wir ja nicht hungrig zu Hause ankommen. Wir wissen ja alles hat ein Ende. So kommen wir zeitig in Rickenbach an und hoffen, dass auch unsere Familien gespiesen haben.

Rita Mock


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